Über die Baugeschichte der heutigen Kirche, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Probst Ambrosius Mößmer von Rottenbuch (1775-1798) ihre endgültige Gestalt erhalten hat, ist wenig bekannt.
Ursprünglich war die Wildsteiger Kirche der hl. Margaretha geweiht, später wurde der hl. Jakobus der ältere erster Patron. Wann sich das Patrozinium geändert hat, ist nicht bekannt. In den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts wurde die Ausstattung unter Probst Ambrosius völlig erneuert und die Kirche wahrscheinlich nach Westen erweitert.
Der in seinen Maßen harmonische Bau steht beherrschend am Nordostrand des „Kirchberges“ und bildet zugleich den optischen und geistlichen Mittelpunkt der weit verstreuten Häuser. Die Architektur des Innenraumes ist denkbar einfach. Gewölbe und Gliederungselemente der Architektur der Lisenen, Gesimse, Fensterbekrönungen oder die Wappentiere am Chorbogen sind durch feinen Stuck aus dem späten 18. Jahrhundert geschmückt und dadurch zugleich betont.
Der Altar gehört zum Wichtigsten und Ehrwürdigsten des Kirchenraumes. Der Hochaltar hat im Laufe der Jahrhunderte mehrere Umgestaltungen erfahren. Die Seitenaltäre sind unverfälschte Werke des Klassizismus.
Die schlichte, aber sorgfältig gearbeitete Kanzel ist nach 1800 entstanden.
Der neugotische Taufstein wird von einer Plastik Johannes des Täufers bekrönt.
Patrozinium am 25.Juli, am Fest des hl. Jakobus des Älteren
Text: Hans Pörnbacher, entnommen dem Kirchenführer 2. verb. Auflage 2009
Photos: Erwin Reiter, Haslach bei Nesselwang