Fronleichnam 2020

Fronleichnam 2020

Quelle und Höhepunkt allen christlichen Lebens: Die Eucharistie

Am Fronleichnamstag versammelten sich unter den geltenden Auflagen viele Gläube aus dem Pfarrverband in der Pfarrkirche Mariä Geburt. An den Anfang der Hl. Messe stellte Pfarrer Josef Fegg ein Wort aus dem II. Vatikanischen Konzil: "Quelle und Höhepunkt des gesamten christlichen Lebens ist die Eucharistie!" Weiter sagte er: Auch wenn wir  heuter keine Prozession abhalten könnten, so dürften wir uns dennoch an der Quelle des Glaubens nähren und stärken, und voller Freude und Dankbarkeit diesen Glauben auch feiern. Und all das, konzentriert auf die Heilige Messe, ist gerade auch an Fronleichnam das Wichtigste und Wesentliche. 

"Wie Herrlich, dass Du da bist"

In seiner "fünf-Minuten-Predigt" rief Msgr. Prof. Peter Schallenberg jeweils einen Satz aus der ersten Lesung, wie aus dem Evangelium in Erinnerung. "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!" Eine Amsel könne wohl allein von den Körnern, oder der Siebenschläfer (im Pfarrhaus)  wohl von Nüssen leben. Niemals aber kann der Mensch allein von seiner Nahrung leben. Wohl existieren, aber der Mensch braucht "MEHR" zum leben. Der Mensch will erkannt und geliebt werden von seinen Mitmenschen. Und selbst wenn kein anderer Mensch mehr da wäre, der uns erkennen und lieben oder gar bemerken würde, Gott ist immer da. Er erkennt und liebt uns. Wie der Sohn durch den Vater lebt, leben auch wir durch Gott, unseren Vater, sind von ihm erkannt und geliebt. Und zu einem jeden von uns spricht er: "Wie herrlich, dass Du da bist!" Und wir dürfen ihm antworten, insbesondere in der Heiligen Messe, und auf ganz herausragende Weise an Fronleichnam. Der große, allmächtige Gott wartet sehnsüchtig auf das Wort von uns, kleinen Menschen, seinen geliebten Kindern, dass auch wir zu ihm sagen: "Wie herrlich, dass DU da bist!"

 

Dass man sich beim Einsatz und im Dienste am Herrn auch mal eine blutige Nase holen kann, hat Diakon Martin Mylius gezeigt. Unglücklich gestolpert hat er sich eine Fraktur des Nasenbeins zugezogen. Unverwüstlich, wie wir ihn kennen, war er aber schnell wieder auf den Beinen und ist auf dem Wege der Besserung. 

Jeder Kirchgang sollte eine fronleichnamsprozession sein

Da heuer keine Fronleichnamsprozession abgehalten werden konnte, fand heuer eine "Segensfahrt" durch den Pfarrverband statt. Jesus Christus ist unsere Mitte, aber auch das Band, welches unseren Pfarrverband zusammenhält. Dies sollte in besonderer Weise zum Ausdruck gebracht werden. Nach dem Segen begaben sich Pfarrer Josef Fegg und Prof. Peter Schallenberg in ein würdevoll geschmücktes Feuerwehrauto, bereitgestellt von den Oldtigerfreunden Wildsteig-Rottenbuch. Das Fahrzeug, das einst Brände löschte und Leben gerettet hatte, wurde nun zum Wegbereiter für den Herrn durch den Pfarrverband. Von Gebeten, Litaneien und Gesängen begleitet, wurde das Allerheiligste bis an die Ränder unseres großen Pfarrverbandes gebracht. Viele Menschen standen an Ihren Häusern oder an den Plätzen, um den Segen zu empfangen. Jeweils auf dem Dorfplatz wurde dann der gesamte Ort unter den Schutz und Segen Gottes gestellt. Pfarrer Josef Fegg wies besonders darauf hin, dass wir die Fronleichnamsprozession nachholen können, und zwar jeden Sonntag. Wenn wir von der Kirche nach Hause gehen soll uns Bewusst sein, dass wir beim Herrn waren, dass wir IHN emfpangen haben. Nach jeder Messe dürfen wir IHN, wie in einer Prozession durch unsere Strassen und Häuser tragen, in die Welt hinaus tragen. Jeder Kirchgang soll eine kleine Fronleichnamsprozession sein!

Das hat uns gut getan!

Bei einem abschliessenden Bier (auch das gehört an Fronleichnam mit dazu) haben die Zelebranten des Tages und die Fahrer die Erlebnisse noch einmal Revue passieren lassen. Viele Menschen waren sichtlich erfreut und berührt von diesem starken Zeichen, wenn der Herr mit seinem Segen zu ihnen kommt. Viele Häuser waren schön geschmückt, an den Garageneinfahrten waren oft kleine Blumenteppiche zu sehen. Die Vereine, Pfarrgremien und nicht zuletzt unsere Kommunen, die diese Fahrt ermöglicht haben, waren mit vollem Einsatz dabei. Nicht einfach nur Zaungäste. Und das hat uns allen gut getan!